Abenteuer Maulbeerbaum

In unserem kleinen Biogärtchen will jede Anschaffung gut überlegt sein – schließlich fehlt der Platz dauerhaft für andere Gewächse.

Der freie Standort lag in der Sonne bis Halbschatten, so dass alle sonnenliebende Südländer, wie z.B. Trauben oder Feigen, eher nicht in Frage kommen. An Pfirsiche habe ich mich wegen der vermeintlichen Anfälligkeit nicht herangetraut. Birnen brauchen einen Befruchter und einen Apfelbaum haben wir schon.

Maulberrbaum
Unser junger Maulbeerbaum im Biokleingarten

Also versuchen wir es mal mit etwas „Besonderem“- ein kleines Gartenabenteuer quasi: Ein Maulbeerbaum! Maulbeerbäume sind nicht anspruchsvoll und liefern viele schmackhafte Maulbeeren. Da man Maulbeeren aufgrund der geringen Haltbarkeit nicht zu kaufen bekommt, liefert der eigene Baum im Garten einen echten Mehrwert. Ökologisch wertvoll sind diese Bäume zusätzlich, z.B. in Hinblick auf Bienen und Vögel.

Standortwahl für Maulbeerbäume

Maulbeerbäume wollen einen geschützten Platz im Garten haben. Sonne bis Halbschatten sind ideal. Der Boden sollte leicht (das ist er bei uns eher nicht!) und kalkhaltig sein. In den ersten Jahren brauchen die Pflanzen einen Winterschutz. Die schwarze Maulbeere soll aromatischer als die weiße Maulbeere sein. Da Maulbeerbäume riesig werden können, haben wir uns für eine Mini-Zuchtform entschieden, die Zickzack-Maulbeere.

Geschichte der Maulbeere

Maulbeerbäume sind eigentlich keine Seltenheit in Deutschland, sondern eher in Vergessenheit geraten. Früher wurden sie zur Zucht von Seidenraupen aus China importiert und in langen Alleen gepflanzt. Da Seide aus Deutschland sich allerdings nie durchsetzen konnte, sind sie wieder in Vergessenheit geraten. Und die süßen Maulbeeren wachsen jetzt so hoch in den riesigen Bäumen, dass sich nur noch die Vögel daran erfreuen.

Schwerer Start

Versiegelter Längsbruch
Beim Anbinden kam es zu zuviel Spannung und der Stamm brach längs

Unser Maulbeerbaum hatte einen schweren Start. Nachdem er lange auf dem Postweg zu uns unterwegs war, habe ich es mit dem Anbinden an einen Pfahl zu gut gemeint: Der Stamm ist der Länge nach gebrochen! Panisch habe ich mir etwas Panzertape aus der Laube geholt und den Stamm fest verbunden. Zehn Tage später bekam er dann aus der Tube „künstliche Rinde“. Und heute: Die Maulbeere hat mir verziehen und blüht und wächst so, als wenn nichts passiert wäre…

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