Life Hacks im Biokleingarten – Teil 2

Gießen

Im Sommer bin ich anfangs täglich in den Kleingarten gelaufen, um zu gießen. Das war auf die Dauer ziemlich anstrengend.

Life Hacks: Mittlerweile gieße ich im Sommer zwei Mal in der Woche entweder frühmorgens oder spätabends gründlich. Bei einer Hitzewelle gieße ich alle zwei Tage. Eine Ausnahme bilden hierbei Pflanzen im ersten Standjahr. Diese müssen vielleicht auch öfters gegossen werden.

Tomaten pflanze ich nur noch auf den Balkon. Da diese nach meinen Erfahrungen am besten unter einem Regenschutz gedeihen und dann täglich gegossen werden müssen. Zusätzlich habe ich in meinem Garten keine Pflanzen in Töpfen.

Tomaten auf einem Balkon
An einem sonnigen, regengeschützen Platz auf dem Balkon wachsen Tomaten bestens.

Nachdem ich lange über Vor- und Nachteile nachgedacht habe, habe ich mich gegen ein Gewächshaus in meinem Garten entschieden. Auch bei einem Gewächshaus muss an warmen Tagen täglich gegossen und gelüftet werden. Für die Anzucht von Pflanzen habe ich ein warmes Fensterbrett in der Wohnung, ein kaltes Fensterbrett im Flur zum Keller und einen Frühbeetkasten auf dem Balkon . Das funktioniert in der Kombination wunderbar.

Schnecken

Zu der Jahreszeit mit den meisten Schnecken im Frühsommer habe ich in den ersten Jahren täglich Schnecken abgesammelt. Das hat auf Dauer nicht sonderlich viel Spaß gemacht.

Life Hacks: Mit einem stabilen Schneckenzaun aus Metall haben Schnecken keine Möglichkeit auf das Beet zu gelangen. Um den Schneckenzaun herum habe ich festgetretene Erde. Einmal im Jahr müssen die Wildkräuter rund um den Zaun zusammen mit der obersten Erdschicht enfernt werden.

Das einzige Problem ist dabei, dass Schneckeneier im Herbst mit dem Kompost eingebracht werden. Durch das Harken der obersten Bodenschicht  im Winter (siehe Life Hacks Teil 1) werden die Schneckeneier dem Frost ausgesetzt, was die Schnecken im Frühjahr gering hält. Wichtig ist dabei, dass mein Beet komplett frei von mehrjährigen Pflanzen, d. h. Versteckmöglichkeiten für Schnecken ist.

Schneckenan geöffneter Lebendfalle
In der Lebendfalle für Schnecken konnten einige Schnecken gefangen werden.

Vor der ersten Aussaat im März/April kommen die Lebendfallen zum Einsatz (beliebt bei Schnecken sind z. B. Melonenschalen oder Gemüsereste mit einem Teelöffel Bier darüber). Dann pflanze ich ein paar vorgezogene Salatpflänzchen und säe frühe Radieschen als Test auf die Anzahl der verbliebenen Schnecken. Schlimmstenfalls kommt jetzt die Entscheidung, ob ich einmalig im Jahr naturverträgliches Schneckenkorn einsetze. Für mich eine harte ethische Entscheidung. Das übrige Jahr kommen bei Neupflanzungen ein paar Tage lang Schneckenschutzringe zum Einsatz (hilft auch gegen Vogelfraß). Ansonsten übe ich mich in Bezug auf die Schnecken in Gelassenheit.

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