Wenn man im Garten nicht viel macht, da es zu früh dunkel ist, zu nass ist, zu kalt ist- vor allem zu kalt! – gibt es doch noch etwas, das tun kann, einfach weil es Spaß macht: Vögel beobachten!
Vögel anlocken
Natürlich kann man sich in eine warme Decke einpacken, Fotoapparat oder Fernglas umklammern und warten. Die kahlen Büsche und Bäume werden es einem nicht schwer machen viele Vögel zu entdecken. Aber einfacher und damit auch für Kinder sehr viel spannender ist es die Tiere anzufüttern. Die Idee, damit bedrohte Arten zu retten ist allerdings nicht zu erfüllen. Profitieren werden von der Futterstelle wahrscheinlich nur wenig bis gar nicht bedrohte Arten. Das Füttern der Wintervögel ist also ein reines umweltpädagogisches Erlebnis! Aber was für Eins!!
Das richtige Futter für die Vögel
Ganz einfach, Sonnenblumenkerne! Am besten ungeschälte, denn dann bleiben die Meisen, Finken, Sperlinge und andere Körnerfresser länger sitzen.
Für die Weichfutterfresser eignen sich am besten Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie. Dabei muss man aber darauf achten, dass das Futter nicht verdirbt. Der Aufwand ist also größer und für einen Kleingarten, den man im Winter nur alle ein oder zwei Wochen besucht, zu überdenken.
Bei den typischen Meisenknödeln sollte man darauf achten, dass sich die Tiere nicht in den Netzen verfangen können. Zwar habe ich so etwas noch nie erlebt, aber es soll vorkommen – daher Vorsicht!
Unter gar keinen Umständen sollte man Salziges anbieten, wie z.B. Speck oder Salzkartoffeln. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da dieses unter Umständen im Magen der Tiere aufquellen kann.
Wohin mit der Vogel-Futterstelle?
Ein offener, übersichtlicher Ort ist die beste Wahl. So kann sich keine Katze anschleichen und die Vögel fühlen sich sicherer. Wenn Büsche und Bäume in der Nähe sind, haben die Vögel im Falle der Fälle einen Rückzugsort. Möchte man Fotos machen sollte man auf den Hintergrund achten und vor allem aufpassen, dass man nicht gegen die Sonne fotografieren muss.
Wichtig ist, dass man die richtige Futterstelle verwendet. Am besten sind Silos, da das Futter darin vor Wind und Regen geschützt ist. Außerdem können die Vögel nicht durch das Futter laufen, es verschmutzen oder gar ihr Geschäft darin verrichten. Hygiene darf durchaus nicht vernachlässigt werden, da sich sonst Krankheitserreger ausbreiten können. Bei offenen Häuschen muss man regelmäßig mit heißem Wasser auswaschen und sollte immer nur kleine Mengen nachlegen.
Weitere Infos dazu (meine Quelle)
Beim NABU findet man alles zu den Wintervögeln und der Vogelfütterung und kann sich mit gleichgesinnten in den Lokalen NABU-Gruppen austauschen.
Stunde der Wintervögel
Ganz besonder sei noch auf das Event „Stunde der Wintervögel“ vom NABU hingewiesen. Wir werden auf jeden Fall mitmachen und die Vögel in unserem Kleingarten zählen! Vom 8. bis zum 10. Januar soll man eine Stunde lang die Vögel zählen. Das Ganze hat auch einen wissenschaftlichen Hintergrund: So soll herausgefunden werden, ob zum einen das Amselsterben durch den Usutu-Virus zu einem weiteren Bestandseinbruch geführt hat, zum anderen ob sich die Abnahme von Haus- und Feldsperlingen, Grünfink und Stieglitz fortsetzt. Also fleißig mitzählen!
Diese Mönchsgrasmücke besuchte unseren Futtersilo: